Das Thema Daten sammeln und verwerten spielt heutzutage eine immer wichtigere Rolle und viele User fühlen sich durch die Politik der sozialen Netzwerke in die Enge getrieben.
Die Frage, welche User-Daten Facebook erfasst, muss mittlerweile wohl nicht mehr gestellt werden, vielmehr geht es heute um die Frage, was diese Daten wirklich über die Nutzer aussagen. Mit dem neuen KI-Tool soll diese Frage nun beantwortet werden.
Geben die Spuren, die im Netz wie beispielsweise Facebook oder Google hinterlassen werden wirklich Aufschluss über die Personen und falls dem so ist, was sagen diese Daten aus? Ganz einfach kann diese Frage leider nicht beantwortet werden. Zwar stellt das soziale Netzwerk Facebook beispielsweise den Export der angesammelten Daten zur Verfügung, doch was genau die Algorithmen des Konzerns aus diesen angesammelten Daten schließen, bleibt für die User im Verborgenen.
Mit dem neuen Tool Data Selfie besteht nun die Möglichkeit, wenigstens eine kleine Idee davon zu bekommen, wie tief die Daten tatsächlich blicken lassen und was diese Daten über die diversen User preisgeben.
Im Prinzip handelt es sich bei dem Tool Data Selfie um eine Erweiterung von Chrome. Die Erweiterung ist in der Lage, Facebook-Aktivitäten aufzuzeichnen. Die Auswertung der gesammelten Daten erfolgt anschließend mittels künstlicher Intelligenz. Das Tool Data Selfie nutzt dazu die Apply-Magic-Sauce-API, die speziell von der University of Cambridge entwickelt wurde und versucht, anhand von Likes die unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale wie zum Beispiel die politischen Ansichten, sexuellen Vorlieben, Intelligenz oder auch die eigene Zufriedenheit mit dem Leben auszumachen.
Nach kurzer Zeit liefert Data Selfie interessante Fakten über das eigene Nutzungsverhalten, beispielsweise wie lange welches Posting angesehen wurde oder wie oft welches Profil besucht wurde.
Durch ein Highscore-System lässt sich genau beobachten, auf welchen Seiten die meiste Zeit verbracht wird und welche Beiträge geliked wurden. Zudem kann Data Selfie über drei APIs auf das KI-System Watson von IBM zugreifen, um somit weitere Persönlichkeitsdetails ermitteln zu können.
Die Chrome-Erweiterung zeichnet die Facebook-Aktivitäten jedoch erst ab dem Moment auf, in dem sie installiert wurde und aus diesem Grund geht erst einige Zeit ins Land, bis Data Selfie die ersten zutreffenden Aussagen über den User treffen kann.
Allerdings ist es durchaus interessant zu sehen, mit welchen einfachen Mitteln die persönlichen Daten heutzutage analysiert werden können, wobei sich immer vor Augen geführt werden sollte, dass der Konzern höchstwahrscheinlich über weit effektivere Systeme verfügen dürfte und auch weitaus mehr Daten über die User sammelt, als nur solche Daten, die das soziale Netzwerk über die eigentliche Website bekommt.
Viele Personen haben noch immer keine Vorstellung davon, wie viele Informationen sich aus den harmlos scheinenden Sammlungen von Daten tatsächlich ermitteln lassen. Aus diesem Grund kann die Erweiterung Data Selfie unschuldige Facebook-User auf dieses Problem aufmerksam machen.
Der Quellcode des Tools ist ganz unkompliziert auf Github zu finden. Die Chrome-Erweiterung selbst ist im Chrome-Web-Store von Google erhältlich. Allen Neugierigen und Interessierten bietet das Tool Data Selfie einen sehr interessanten Einblick und öffnet einigen Nutzern von Facebook in Bezug auf die Datensammlungen bestimmt die Augen und zeigt anhand der Statistiken auf, wie groß die gesammelte Datenmenge tatsächlich ist.
Die Erweiterung Data Selfie lässt sich problemlos innerhalb weniger Augenblicke installieren und ist kostenfrei. Nach der Installation ist keine weitere Konfiguration nötig, da sich das Tool Data Selfie ab diesem Moment ganz automatisch in die Facebook-Seite einbindet. Viel Spaß beim Ausprobieren und dabei, die eigenen Daten auszuspionieren.