Die damals klassischen ERP-Systeme zur effizienten Planung von Geschäftsprozessen müssen sich den stetig wachsenden Ansprüchen unterwerfen. Besonders im Bereich der Bits und Bytes wird die rasante Entwicklung immer wieder übertroffen und durch kreative Köpfe schneller und besser gemacht.
In einem Rückblick auf das Jahr 1960, als doch noch recht schwerfällige Softwareboliden zur Planung von Geschäftsressourcen programmiert wurden, startete 1970 der Triumphmarsch spezifischerer Software in immer weitere Bereiche der Planungswirtschaft. Bald schon war die klassische ERP Software unverzichtbar geworden. Vom einfachen Verwalten von Adressdaten bis hin zu hochkomplexen Abbildungen der Kundenbeziehungen innerhalb eines Unternehmens, wurde der Kampf um jeden Kunden durch CRM-Anwendungen erweitert. Diese aufgeblasenen Applikationskolosse benötigten immer mehr Leistung und immer größere sowie schnellere Server und Serverfarmen waren nötig. Zudem war das Bereitstellen eines Updates für die genutzte Software doch recht langwierig im Gegensatz zum heutigen Einspielen dieser über das Internet. Demzufolge wartete man auf ein kleines dringend benötigtes Update lange, wohingegen heute ein einzelner Softwarefix zeitnah auf der Herstellerhomepage bereitgestellt wird.
Die Tür zur Digitalität ändert ab jetzt alles
Als sich die Tür zur digitalen Nutzung vor 25 Jahren einen großen Spalt öffnete, erkannte man schnell die Angst einflößenden Dimensionen, in welche die ERP-Systeme vordrangen, doch schon bald kaum noch zu bewältigen imstande waren. Nutzer konnten neben dem Telefonieren, nun sogar Daten mit ihrem Telefon empfangen. Sie hatten die Möglichkeit Rechnungen zu bezahlen oder Preise und vorrätige Mengen online abzurufen und sogar zu kaufen. Es mussten Schnittstellen her, um digital und möglichst ohne händische Eingabe die verschiedensten benötigten Daten zu Produkten direkt aktualisieren und abrufen zu können. Viele im Internet tätigen Besitzer von Webshops fühlten sich im ersten Moment nicht mehr als ein zugehöriges synchrones Teilchen. Zur Umsetzung dieser notwendigen Parallelwelt benötigten die großen Handelsketten ihrerseits nun auch die elektronische Übermittlung von Auftragsdaten zur Befüllung ihrer ERP-Software.
Cloudbasiertes Arbeiten formt die neue ERP-Software
Anbieter klassischer ERP-Software mussten zwingend auf die Bedürfnisse und Anforderungen reagieren. Neben der nun vorhandenen Geschwindigkeit des Internets befähigt auch die Entwicklung rasend schneller Hardware die Umsetzung der Bedürfnisse an die Software. Zum Datenaustausch über bestimmte Datennetze entwickelte sich zudem das „Application Service Providing“ – (ASP), welches sich zudem auch um die Datensicherung oder die Anwenderbetreuung kümmert. Komplette webbasierte Anwendungen schießen wie Pilze aus dem Boden und für fast jeden Anspruch sind spezielle Angebote vorhanden.
Ortsunabhängiges Arbeiten garantiert
Gerade in der heutigen Wirtschaftswelt ist der Zugriff von überallher ein Muss. Durch den globalen Ausbau des Netzes und dem webbasierten Zugriff auf alle möglichen Daten steht dem Arbeiten im ICE, auf der Raststätte oder abends vor dem Fernseher nichts mehr im Weg. Viele Nutzer machten sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten. Auch dort lernten die Anbieter sehr schnell. Professioneller Einsatz moderner Sicherheitsmechanismen wie beispielsweise Verschlüsselung der Kommunikation sowie die Mitarbeit von hoch qualifiziertem Personal sind nur zwei Argumente, um die Daten vor fremden Zugriff zu schützen. Durch all diese Innovationen ist das gute alte ERP nicht zum Tode verurteilt, sondern spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei einzelnen Komponenten, wenn auch nicht immer die Tragende.